ðåôåðàò ñêà÷àòü
 
Ãëàâíàÿ | Êàðòà ñàéòà
ðåôåðàò ñêà÷àòü
ÐÀÇÄÅËÛ

ðåôåðàò ñêà÷àòü
ÏÀÐÒÍÅÐÛ

ðåôåðàò ñêà÷àòü
ÀËÔÀÂÈÒ
... À Á Â Ã Ä Å Æ Ç È Ê Ë Ì Í Î Ï Ð Ñ Ò Ó Ô Õ Ö × Ø Ù Ý Þ ß

ðåôåðàò ñêà÷àòü
ÏÎÈÑÊ
Ââåäèòå ôàìèëèþ àâòîðà:


Die Judenverfolgunfg im Dritten Reich (1941-1942)

judische Polizist, der mit ihm Wache steht, das Opfer sein.

Gestern beobachtete ich, wie ein deutscher Gendarm einen judischen

Polizisten auf der Chlodna-Strasse, in der nähe des Durchgangs vom grossen

zum kleinen Ghetto, “exertieren” lies. Der junge Mann war zum Schluss

völlig auser Atem, aber der nazi zwang ihn weiter auf und nieder, bis er

in einer Blutlache zusammenbrach. Jemand rief nach einen Krankenwagen, und

der judische Polizist wurde auf eine Bahre gelegt und mit einem Handwagen

fortgebracht. Im ganzen Ghetto gibt es nur drei Krankenwagen, deswegen

werden meistens Handwagen benutzt...”.

Um sich zu versichern, dass getroffene Massnahmen effektiv sind,

beschränkten Nazisverbrecher die Lieferungen von Lebensmitteln nach

Ghetto.

“28. Februar 1941.

Die Brotknappheit wird immer schlimmer. Auf die Lebensmittelkarten

gibt es sehr wenig, und auf dem Schwarzen Markt kostet ein Pfund Brot

jetzt zehn Zloty. Das Brot ist schwarz und schmekt nach Sägespänen.

Weisses Brot kostet sogar 15 bis 17 Zloty. Auf der “arischen” Seite sind

die Preise viel niedriger”.

Und gleichzeitig wurde Ghetto mit neuen Opfern, die aus Fluchtlingen

bestanden, immer mehr bepackt. Es herrschte totale Antisanitärie. Im

Winter 1941 zugefrorene Abwässerrören wurden nie renoviert. Der Mangel an

Arzneien führte zur Gefahr der Cholera-Epidemie.

Das war aber nicht der Schluss, der den Becher des Unglücks zum

Überlaufen bringen könnte. Der Mensch kann viel erdulden, wenn er in

psychologischer Ruhe ist. Das verstanden die Nazi und als das letzte

Mittel wurde von ihnen Desinformation erschöpferischen Charakters in Gang

gesetzt:

“17. April 1942.

Das ganze Ghetto war heute in Panikstimmung. Die Leute verschlossen

eilig ihre Läden. Es lief ein Gerücht um, dass ein besonderes

“Vernichtungskommando”, das schon den Pogrom in Lublin verübt hat, in

Warschau angekommen sei, um auch hier ein Massaker zu organisieren”.

Wir haben die Zeilen nur von einem Menschen angefürt.

Also nur von einem Opfer.

Insgesamt betrug die Zahl von Opfern 4800000 Menschen, unter denen

1600000 ums Leben gekommen sind.

IV. Exekutionen im Osten.

“Ich will hier vor Ihnen in aller Offenheit auch ein ganz schweres

Kapitel erwähnen. Unter uns soll es einmal ganz offen ausgesprochen sein,

und trotzdem werden wir in der Öffentlichkeit nie darüber reden...

Ich meine jetzt die Judenevakuierung, die Ausrottung des jüdischen

Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht.- “Das jüdische

Volk wird ausgerottet”, sagt ein jeder Parteigenosse, “ganz klar, steht in

unserem Program, Ausschaltung der Juden, Ausrottung, machen wir”... Von

allen, die so reden, hat keiner zugesehen, keiner hat es durchgestanden.

Von euch werden die meisten wissen, was es heisst, wenn 100 Leichen

beisammenliegen, wenn 50 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies

durchgestanden zu haben und dabei - abgesehen von Ausnahmen menschlicher

Schwächen - anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht. Dies

ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt

unserer Geschichte”.

Heinrich Himmler in einer Rede vor

SS-Führern in Posen am 4. Oktober 1943.

Exekutionen im Osten hatten ein vielfaltigen Charakter.

Dass Hitler in seinem Programm die Absichten äusserte, die

Untermenschen zu vernichten, zu denen ausser Juden auch Slaven gehörten,

ist weltbekannt.

Die Handlungen von Nazis verbreiteten sich auf Russen, Polen,

Ukrainern, Tschechen und Slovaken. Bis jetzt sind die Stellen der

Massenmorde nicht zu vergessen.

Ein besonderer Punkt ist der Krieg mit Partisanen. Dass die Menschen

auf dem besetzten Gelände Widerstand leisten, war ausserhalb des deutschen

Verständnisses. Darüber hinaus wurden die Menschen, die an der Teilnahme

an der Partisanenbewegung verdächtigt gewesen waren, sehr hart behandelt.

Zahlreiche Foltern, mittelälterische Erfindlichkeit beim Umbringen,

Verfolgerungen der Verwandten bleiben bis jetzt im Gedächtnis der

Öffentlichkeit.

Natürlich wurden Juden von Nazis nicht ausser Acht gelassen.

Aus dem Tagebuch des SS-Hauptscharführers Felix Landau.

“11.07.1941. Um 11 Uhr Abends kamen wir zurück zur Dienststelle.

Hochbetrieb. Unten im Keller, den ich noch vormittags ausgeräumt habe,

stehen fünfzig Häftlinge, darunter zwei Frauen. Ich löste sofort

freiwillig einen Kameraden - der bei diesen Wache hatte - ab. Fast alle

werden morgen erschossen. Die meisten Juden unter ihnen waren aus Wien.

Sie träumten noch immer von Wien. Ich mache bis drei Uhr früh des anderen

Tages Dienst. Hundemüde komme ich dann endlich um halb vier Uhr ins Bett.

12.7.41. Um sechs Uhr früh werde ich plötzlich aus meinem festen

Schlaf geweckt. Zur Execution antreten. Nun gut, spiele ich halt noch

Henker und anschliessend Totengräber, warum nicht. Ist doch eigentümlich,

da liebt man den Kampf und dann muss man wehrlose Menschen über den Haufen

schiessen. Dreiundzwanzig sollten erschossen werden. Darunter befinden

sich die schon erwähnten Frauen. Sie sind zu bestaunen. Sie weigerten

sich, von uns auch nur ein Glas Wasser anzunehmen. Ich werde als Schütze

eingeteilt und habe eventüll Flüchtende zu erschiessen. Wir fahren die

Landstrasse einige Kilometer entlang und gehen dann rechtseitig in einen

Wald. Wir sind nur sechs Mann augenblicklich und suchen nach einem

geeigneten Ort zum Erschiessen und Vergraben. Nach wenigen Minuten haben

wir so etwas gefunden. Die Todeskandidaten treten mit Schaufeln an, um ihr

eigenes Grab zu schaufeln. Zwei weinen von allen. Die anderen haben

bestimmt erstaunlichen Mut. Was wohl jetzt in diesem Augenblick in den

Gehirnen vorgehen mag? Ich glaub, jeder hat eine kleine Hoffnung,

irgendwie doch nicht erschossen zu werden. Die Todeskandidaten werden in

drei Schichten eingeteilt, da nicht so viele Schaufeln hier sind.

Eigentümlich, in mir rührt sich nichts. Kein Mitleid, nichts. Es ist eben

so, und damit ist alles für mich erledigt...”.

Merkwürdig ist, dass der Mensch, der Tagebücher führt und hat

vielleicht das Bedürfnis, seine Taten einzuschätzen, völlige

Gleichgültigkeit zeigt. Wir behandelten aber einen zu privaten Fall. Eine

mehr generalisierte Information stellt uns der gebietskomissar Gert Erren

in seinem Bericht “Freudigster Arbeitseinsatz” zur Verfügung.

Punktualität, Sachkündigkeit und schon erwähnte völlige Gleichgültigkeit

verbinden sich in jeder Zeile. Wir führen nur diejenigen an, die unser

unmittelbares Thema betreffen:

Judentum:

“Bei meiner Ankunft zählte das Gebiet Slonim etwa 25000 Juden, davon

allein in der Stadt Slonim etwa 16000, also über zwei Drittel der gesamten

Stadtbevölkerung. Ein Ghetto einzurichten war unmöglich, da weder

Stacheldraht noch Bewachungsmöglichkeiten vorhanden waren. Daher traf ich

von vornherein Vorbereitungen für eine künftige grössere Aktion. Zunächts

wurde die Enteignung durchgeführt und mit dem anfallenden Mobiliar und

Gerät sämtliche deutsche Dienststellen, einschliesslich

Wehrmachtquartiere, ausgestattet und so weit grosszügige Hilfeleistung bei

anderen Gebieten gestellt, dass jetzt beim Anwachsen aller Dienststellen

bei mir selbst Mangel herrscht. Für Deutsche unbrauchbares Zeug wurde der

Stadt zum Verkauf an die Bevölkerung freigegeben und der Erlös der

Amtskasse zugefürt. Dann folgte eine genaue Erfassung der Juden nach Zahl,

Alter und Beruf, eine Herausziehung aller Handwerker und Facharbeiter,

ihre Kenntlichmachung durch Ausweise und gesonderte Unterbringung. Die vom

SD am 13.11. durchgefürte Aktion befreite mich von unnötigen Fressern; und

die jetzt vorhandenen etwa 7000 Juden in der Stadt Slonim sind sämtlich in

den Arbeitsprozess eingespannt, arbeiten willig aufgrund ständiger

Todesangst und werden im Frühjahr genauestens für eine weitere

Verminderung überprüft und aussortiert. Das flache Land wurde eine

Zeitlang grosszügig von der Wehrmacht gesäubert; leider nur in Orten unter

eintausend Einwohnern. In den Rayonstädten wird nach der Durchführung der

hilfsarbeiten für die West-Ost-Bewegung das Judentum bis auf die

notwendigsten Handwerker und Facharbeiter ausgemerzt werden. Da die

Wehrmacht nicht mehr bereit ist, Aktionen auf dem flachen Lande

durchzuführen, werde ich die gesamten Juden des Gebietes in zwei oder drei

Rayonstädten zusammenfassen, nur in geschlossen Arbeitskolonnen einsetzen,

um damit endgültig Schleichhandel und Partisanenunterstützung durch Juden

auszurotten. Die besten Fachkräfte unter den Juden müssen unter Aufsicht

in meinen Handwerkerschulen ihre Kunst intelligenten Lehrlingen

weitergeben, um einmal den Juden auch im Handwerk entbehrlich zu machen

und auszuschalten”.

V. Die “Aussiedlung” (1942).

“Aus dem Generalgouvernement werden jetzt, bei Lublin beginnend, die

Juden nach dem Osten abgeschoben. Es wird hier ein ziemlich barbarisches

und nicht mehr zu beschreibendes Verfahren angewandt, und von den Juden

selbst bleibt nicht mehr viel übrig. Im grossen kann man wohl feststellen,

dass 60 Prozent davon liquidiert werden müssen, während nur 40 Prozent bei

der Arbeit eingesetzt werden können. Der ehemalige Gauleiter von Wien

(Globocnik), der diese Aktion durchführt, tut das mit ziemlicher Umsicht

und auch mit einem Verfahren, das nicht allzu auffällig wirkt”.

Josef Göbbels in seinem Tagebuch am 27. März 1942.

Die Aussiedlung wurde aus vielen Gründen durchgeführt. Zahlreiche KZ

wurden überfüllt. Deutsche meinten, es hatte keinen Sinn, die ganze Masse

von Häftlingen “zu pflegen”. Sie brauchten Essen, Kleidung und eigentlich

medizinische Bedienung, mag sie auch ganz schlecht sein. Die Ausgaben

bewährten sich nicht. Es kam zur Notwendigkeit den grössten Teil von

Häftlingen loszuwerden.

Der Massenmord hätte zu viel Zeit und Kräfte in Anspruch genommen. Die

Blokade und Hunger führten zum Massenaussterben nicht. Es blieben also

viele Leute am Leben, trotz aller unmenschlischen Bedingungen.

1942 begannen Deutsche, Deportationen von Osten durchzumachen.

Das war ein neues Trauma für Häftlinge. Man behauptet, dass sich der

Mensch an einen ganz schlimmen Alltag gewönen kann. Diejenigen, die am

Leben blieben, finden die Unterstützung in einander. Jetzt wurden sie

voneinander getrennt und wurden gezwungen, alles wieder anzufangen, eine

neue Erfahrung des Auslebens einzuspeichern.

Eine der grössten Aktion war die Deportation von Häftlingen des schon

erwähnten Warschauer Ghettos. Wir führen zwei Ausschnitte aus dem Tagebuch

eines Häftlings ohne Kommentare anzugeben, weil die Situation in diesen

Notitzen völlig geschildert ist:

“Mittwoch, 22.7.1942

Das ist also das Ende des Warschauer Ghettos, das seit fast zwei

Jahren verzweifelt um sein Leben gekämpft hat. Heute Mittag wurden Plakate

geklebt, die die Aussiedlung aller Bewohner “nach Osten”, ohne Rücksicht

auf Alter und Geschlecht, verkündeten. Man braucht sich wohl nichts

vorzumachen - diese Ankündigung ist das Todesurteil. Die Deutschen werden

nicht irgendwo “im Osten” Tausende von Menschen ansiedeln, sie ernähren

und kleiden, dieselben Menschen, die sie in Warschau konsequent

aushungerten. Es erwartet sie ein schneller oder langsamer Tod. Vielleicht

gibt es nur Hoffnung für die Helfer der Deutschen, die von der Deportation

ausgeschlossen sind: die Arbeiter in Industrie und Handwerk, Polizisten,

das Personal des Judenrates und so weiter. Diese haben sogar das Recht,

Frauen und Kinder bei sich zu behalten. Aber die übrigen? Einen sehr

deutlichen Anhaltspunkt enthält diese zynische Anordnung: Jeder Aussiedler

darf 15 kg seines Eigentums als Reisegepäck mitnehmen. Es ist erlaubt,

alle Wertsachen, wie Geld, Schmuck, Gold mit sich zu führen. Aber Gold

durften die Juden doch seit einigen Monaten nicht mehr besitzen! Stellt

euch in eine Reihe, damit wir euch töten, aber bringt die Wertsachen mit,

ihr erspart uns so viel Mühe!

Das ist also die Erklärung der Aufregung, die seit Anfang der Woche

hier um sich griff. Schon vorgestern liessen die Wachen an den

Ghettoausgängen niemanden passieren. Gleichzeitig verhaftete man mehrere

hundert Personen und brachte sie, wie ich annehme, in den Pawiak, das

Gefängnis. Es waren Ärzte, Rechtanwälte, Frauen. Man sprach von Geiseln.

heute verstehe ich mehr. Man nahm sie gefangen, um die anderen in Ruhe zu

liquidieren. Ich verstehe und begreife die Juden nicht. Lassen sie sich

wie Hammel zur Schlachtbank führen? Finden sie keinen Ausdruck des

Protestes, der Verzweiflung? Unterdessen herrschte heute ein heilloses

Durcheinander. Mittags begann die Menschenjagd durch die jüdische Polizei.

Die Deutschen mischen sich nicht viel ein. Es gibt zwei Sorten von

Uniformierten: schwarze und grüne. Sie stellten an allen Ghettoausgängen

Mascheinengewehre auf, und man hört fast ununterbrochen Schüsse - ich

vermute als Warnung. Aber diese wilde, unschöne Schiesserei dauerte schon

die ganze Nacht. Die Deutschen zielen mit ihren Gewehren in die Fenster

und schiessen mit Revolvern auf Passanten. Eine Ärztin aus dem

Kinderkrankenhaus in der Sienna-Strasse erzählte mir heute, dass es in

ihrem Gebäude kein Zimmer gibt, das nicht von aussen beschossen wurde.

Nun befasst man sich, wie es scheifnt, mit den Menschen, die nicht von

Nutzen sind. Bettler, Obdachlose und Umsiedler aus der Provinz werden

aufgegriffen und dann in grösseren Gruppen zum Platz an der Stawki-Strasse

geführt, wo ein Nebengleis der Eisenbahn endet. Unser Kundschafter war

dort und sah angeblich, wie man sie mit Hals und Gedränge in Güterwagen

verlud und diese dann mit Stacheldraht verschloss. Schlimmer als Vieh. Es

regnet, und der Anblick dieses Elends, sagt er, wäre nicht zu ertragen.

Von früh bis spät kamen heute Dutzende von Menschen ins Büro - manche

kannten wir kaum - und flehten um Aufnahme in die Arbeitsliste, um

Ausstellung einer Legitimation, um jede Art von Hilfe. Dies ist wirklich

unmöglich. Die allgemeine Panikstimmung und Angst, durch die andauernde

Schiesserei noch verstärkt, ist so schrecklich, dass ich heute abend froh

war, das Ghetto zu verlassen. Als ich dann das nahezu normale Treiben auf

den Strassen Warschaus sah, konnte ich es nicht fassen, dass ganz in der

Nähe Tausende von Menschen ins Jenseits “ausgesiedelt” werden”.

Dieser Zeit gehört der Begriff “auf der Flucht erschossen”. Tausend

Menschen wurden auf der Flucht erschossen, ohne keinen einzigen Versuch

wegzufliehen unternommen zu haben. Das Problem war, dass Deutsche keinen

Platz für Deportierte hatten. Viele von zu deportierenden schafften nicht,

die Eisenbahnwagen zu besteigen. Ihre Leichen blieben auf den Bahnsteigen.

Auf solche Weise wurden Nazis Tausende Häftlinge los. Sie haben keine

Graben gehabt, ihre Verwandten und Hinterbliebenen können bis jetzt ihre

Körper nicht finden.

Die Offen funktionierten Tag und Nacht. Die Einsätze fürs Erschissen

arbeiteten praktisch ohne Pausen. Das half aber nicht, die Sintflut von

Häftlingen nahm nicht ab.

Trotzdem mussten die KZ und Ghettos ausgeräumt werden.

“Samstag, 5.9.1942

Die Räumung und Säuberung des Ghettos von den wenigen Überlebenden

dauert an. Grundsätzlich von der Deportation ausgenommen sind nur

Arbeiter, die in besonderen Strassenzügen wohnen. Aus Angst vor einer

“Blokade” fliehen sie aus diesen Häusern, aber offiziell lebt im Ghetto

ausserhalb der “Blöcke” niemand mehr. In Wirklichkeit jedoch halten sich

noch viele Alte, Kranke und vor allem Flüchtlinge dort auf. Einige treibt

der Hunger ans Licht, andere werden von den Häschern entdeckt. In der

Nowolipie-Strasse sah ich eine bezeichnende Szene. Jüdische Polizisten

trugen auf Befehl der SS eine gelähmte oder vielleicht auch altersschwache

Frau in ihrem Stuhl aus der Wohnung. Ein Deutscher liess sie auf die

Strasse stellen, ging einen Schritt zurück und holte langsam seine Pistole

hervor. Eisiges Schweigen herrschte ringsum. Dann schaute er der Alten

direkt ins Gesicht und drückte ab.

Montag, 7.9.1942

In der Firma hatte ich diesmal Sonntagsdienst. Es scheint, die

Vernichtungsaktion wird mit der grössten Anstrengung geführt und zugleich

nähert sie sich wohl ihrem Ende. Man weiss, dass einige Menschen am Leben

bleiben - für wie lange? Es sollen 40000 bis 60000 Bewohner überleben.

Gestern bekamen diese Glücklichen sogenannte Lebensnummern. Deshalb

mussten sich alle Juden frühmorgens in der Mila-, Niska- und Smocza-

Strasse sammeln. Wer diese Menschenmasse nicht sah, der kann sich ihre

Furcht überhaupt nicht vorstellen. Diese riesige, verstörte, machtlose und

zugleich vor Angst und Unruhe brodelnde Menge bewegte sich langsam zu den

Toren, wo die Auslese stattfand. Neben den Gendarmen und SS-Männern

standen die Arbeitsherren der zerschlagenen Juden: Schulz und die

Direktoren der übrigen Fabricken. Die Leute gingen nach Arbeitsplatz und

Wohnort geordnet. Viele hatten Bündel und Lebensmittel mitgenommen.

Unverbesserlicher Trieb, etwas zu besitzen! Hier habe ich nun

furchterregende Dinge gesehen, vor allem die Trennung der Kinder von ihren

Eltern. Ein Mann mit einem sechsjährigen Kind und einem Säugling - die

Frau war schon deportiert - hatte die Chance, am Leben zu bleiben,

allerdings ohne seine Kinder. Er liess sie mitten auf der Strasse stehen

und ging zu dem bewussten Tor. “Papa”, rief die älteste Tochter. Das

vergesse ich nie. Eine Frau, die nur allein durchgelassen wurde, versuchte

trotzdem, ihren kleinen Sohn durchzuschmuggeln. Ein Deutscher trennte die

beiden und prügelte angesichts aller die Mutter mit der Peitsche, trat

nach ihr und schlug ihr mit Fäusten ins Gesicht. Als er endlich von ihr

abliess und die Frau zu sich kam, war das Kind schon fort. Es wurde mit

den anderen weggetrieben. Ich habe die nach dem Kleinen suchenden Augen

gesehen. Das vergesse ich nie. Ein alter, ungefähr achtzigjähriger Jude,

wohl der Opa, kniete vor einem SS-Mann, einer zwanzigjährigen Rotznase,

und flehte um das Leben eines Kindes, das er an der Hand hielt. Der

Deutsche lachte. Das vergesse ich nie.

Donnerstag, 10.9.1942

Es wurden etwa 30000 “Lebensnummern ausgegeben. Es ist eine Karte mit

einer handgeschriebenen, fortlaufenden Nummer, einem Stempel des

Judenrates und einer Unterschrift. Viele Juden, die alle ihre Angehörigen

verloren haben, wünschen sich den Tod und geben sogar unentgeltlich ihren

Freibrief ab. Die Frauen der Offiziere, die in Offizierslagern leben,

hatten auch Nummern erhalten, doch gestern waren sie alle auf dem

Umschlagplatz, wo man sie ihnen wieder abnahm. Die Liquidation nähert sich

ihrem Ende”.

Die Aussiedlung ist noch eine schämliche Seite der Geschichte vom 3.

Reich. Viele am Leben gebliebene Häftlinge sind Zeugen dieses Alptraums.

Ihre Erzählungen, Notitzen und Zeugnisse warnen uns, die Tendenz der

neonazistischen Erscheinungen rechtzeitig zu bemerken und sie aus unserer

eigenen Kräften vorzubeugen.

VI. Deportationen im Westen.

Holland wurde von Deutschen am 10. Mai 1940 besetzt. Seit dieser Zeit

fürten Nazis ihre Aktionen auch hier durch. Die Nederlanden haben im

Vergleich zu Russland, Polen, Frankreich nicht so viel erlebt. Es bestand

kein Massenmord von Holländern. Es gab keine KZ, die so wie Buchenwald

oder Auschwitz ins Buch der Schuld der deutschen Nation vor anderen

Völkern eingetragen wurden.

Trotzdem wurden hier Juden nicht in Ruhe gelassen. Das beste Verfahren

der Jagt auf Juden, die Nazis in diesem Land ausgewält hatten, waren

Razzien. Holland musste von Juden gereinigt werden.

Wir führen ein kurzes Zeugnis von Heinz Landwirth, einen

“Auszureinigenden”:

“Am 27. Mai hatte die letzte grosse Razzia stattgefunden. Man sah kaum

noch Juden in den Strassen, aber noch immer wohnten Hunderte von Familien

in der Afrikanerbuurt. Auch in der Stadionbuurt gab es einige jüdische

Familien. Wer noch nicht abgeholt war, würde bald abgeholt werden, daran

war nicht zu zweifeln. Es war jedenfalls höchste Zeit zu verschwinden.

Gleichzeitig mit dem Persoonsbewijs - ich wurde Johan Gerrit Overbeek,

geb. in Aalten, Gelderland, am 7. Jänner 1926 - bekam ich von der

jüdischen Widerstandsorganisation die Adresse eines Bauern in Jutphaas bei

Utrecht, zu dem ich mich zu begeben hatte. Ausserdem wurden mir

Lebensmittelkarten für einen Monat ausgefolgt. Ich durfte den

Persoonsbewijs selbst unterschreiben. Er war so gut, dass ich nie

feststellen konnte, inwiefern er gefälscht war, und man sagte es mir auch

nicht. Ich vermute, dass seine Nummer verändert war, aber das war

unbedenklich, da man bei einer Strassenkontrolle nicht gleich fürchten

musste, dass die Nummer überprüft würde. So hatte ich also jetzt alles in

Ordnung, das Abenteuer konnte beginnen. Und rascher als erwartet begann es

auch wirklich drei Tage später am Sonntag, dem 20. Juni 1943.

Dieser strahlende Sommertag war der Stichtag, an dem Amsterdam

“judenrein” werden sollte. Wer dann noch bleiben durfte, war hoher

Funktionär des Joodschen Raads, Portugiese, in Mischehe, sterilisiert oder

“Ehrenarier”. Um sieben Uhr früh wurde mit Lautsprechen verkündet, dass

sic h jede jüdische Familie mit ihrem Gepäck auf die Strasse zu begeben

hätte, die Wohnungen seien zu verschliessen. Wer nicht folge und nach

Abschluss der Aktion gefunden würde oder wer zu flüchten versuche, wurde

mit Straflager bedroht. Das Ende hatte begonnen. Die Polizeiwagen mit den

Lautsprechern fuhren fort, in andere Strassen. Es blieb merkwürdig ruhig

in unserer Gegend. Die Bündel standen gepackt. Ich hatte ein Köfferchen

mit den nötigen Dingen auf meinem Bett. Mein Entschluss, noch im letzten

Augenblick zu verschwinden, stand fest, wie aber, das wusste ich nicht.

Granaats sagte ich nichts von meiner Absicht, es wäre auch sinnlos

gewesen...”

Das ist nur ein Zeugnis. Wenn wir aber alle Zeugnisse von Menschen,

die im Westen deportiert wurden oder unter solcher Risiko standen, hier

angefürt hätten, hätte der Stoff für eine riesengrosse Bibliothek

gereicht.

Vom westlichen Gelände wurden Juden, die den Razzien nicht entgangen

sind, in KZ deportiert. Die Zahl der Opfer ist so gross, dass die

Historiker bis jetzt um die obere Grenze (von 50000 bis 100000) streiten.

VII. Auschwitz.

“Das Lager Auschwitz hat aus naheliegenden Gründen erneut darum

gebeten, den zu evakuierenden Juden vor dem Abtransport in keiner Weise

irgendwelche beunruhigenden Eröffnungen über die Art ihrer bevorstehenden

Verwendung zu machen. Ich bitte um Kenntnisnahme und Beachtung.

Insbesondere bitte ich, durch laufende Belehrungen der

Begleitkommandos bemüht zu sein, dass auch während der Fahrt den Juden

gegenüber nicht irgendwelche besonderen Widerstand auslösende Andeutungen

gemacht bzw. Vermutungen über die Art ihrer Unterbringung usw.

ausgesprochen werden. Auschwitz muss mit Rücksicht auf die Durchführung

dringendster Arbeitsvorhaben darauf Wert legen, die Übernahme der

Transporte und ihre weitere Einteilung möglichst reibungslos durchführen

zu können”.

Fernschreiben des Reichssicherheitshauptamts an seine Dienststellen in

Den Haag, Paris, Brüssel und Metz

vom 29. April 1943.

Auschwitz ist eines der schlimmsten KZ, das während der Nazizeit

funktionierte. Es gibt diejenigen, die behaupten darüber nichts gewusst zu

haben. Es gibt auch diejenigen, die dazu ein Auge zudrücken. Die

merkwürdigste Schicht von ihnen sind diejenigen, die sagen, sie haben den

Befehlen nur Folgen geleistet. Uns interessiert aber ihr Verhalten gegen

Häftlinge. Ihre Beziehung auf sie.

Aus dem Tagebuch des SS-Hauptsturmfrührers Prof. Dr. Dr. Kremer:

“28. August 1942

Zum Mützeneinkauf nach Berlin geschickt, werde ich beim Weggehen von

der Aufnahme informiert, dass der Führer vom Dienst mich zu sprechen

wünscht. Dieser teilt mir im Auftrage von Hstuf. Köbel mit, dass ich nicht

nach Berlin reisen soll.

29. August 1942

Kommandierung lt. F. L. USSZ 2150 28.8.42 18.33 Nr. 1565 zum K.L.

Auschwitz, da angeblich dort ein Arzt wegen Krankheit ausgefallen ist.

30 August 1942

Abfahrt Prag 8.15. über Böhmisch Trüben, Olmütz, Prerau, Oderberg.

Ankunft im K. L. Auschwitz 17.36. Im Lager wegen zahlreicher

Infektionskrankheiten (Fleckfieber, Malaria, Durchfälle) Quarantäne.

Erhalte streng geheimen Instruktionsbefehl durch den Standortarzt

Hauptsturmführer Uhlenbrock und werde im Haus der Waffen-SS in einem

Hotelzimmer (26) untergebracht. Stabsscharfführer Wilhelmy. Siehe Virchows

Archiv 1936!

31. August 1942

Tropenklima bei 38 Grad im Schatten, Staub und unzählige Fliegen!

Verpflegung im Führerheim ausgezeichnet. Heute abend gab’s z.B. saure

Entenleber für 0,40 RM, dazu gefüllte Tomaten; Tomatensalat usw. Wasser

ist verseucht, dafür trinkt man Selterswasser, das unentgeltlich

verabfolgt wird (Mattoni). Erste Impfung gegen Flecktyphus.

Photographische Aufnahme für den Lagerausweis.

1. September 1942

Von Berlin schriftlich Führermütze, Koppel und Hosenträger

angefordert. Nachmittags bei der Vergasung eines Blocks mit Zyklon B gegen

die Läuse.

2. September 1942

Zum 1. Male draussen um 3 Uhr früh bei einer Sonderaktion zugegen. Im

Vergleich hierzu erscheint mir das Dantesche Inferno fast wie eine

komödie. Umsonst wird Auschwitz nicht das Lager der Vernichtung genannt!

3. September 1942

Zum 1. Male an den hier im Lager jeden befallenden Durchfällen mit

Erbrechen und kolikartigen anfallsweisen Schmerzen erkrankt. Da ich keinen

Tropfen Wasser getrunken, kann es hieran nicht liegen. Auch das Brot kann

nicht schuld sein, da auch solche erkranken, die nur Weissbrot (Diät) zu

sich genommen haben. Höchstwahrscheinlich legt’s an dem ungesunden

kontinentalen und sehr trockenen Tropenklima mit seinen Staub- und

Ungeziefermassen (Fliegen).

4. September 1942

Gegen die Durchfälle: 1 Tag Schleimsuppen und Pfefferminztee, dann

Diät für eine Woche. Zwischendurch Kohle und Tannalbin. Schon erhebliche

Besserung.

5. September 1942

Heute mittag bei einer Sonderaktion aus dem F. K. L. (Muselmänner):

das Schrecklichste der Schrecken. Hschf. Thilo, Truppenarzt, hat recht,

wenn er mir heute sagte, wir befänden uns hier am anus mundi. Abends gegen

8 Uhr wieder bei einer Sonderaktion aus Holland. Wegen der dabei

abfallenden Sonderverpflegung, bestehend aus einem Fünftelliter Schnaps, 5

Zigaretten, 100 g Wurst und Brot, drängen sich die Männer zu solchen

Aktionen. Heute und morgen (Sonntag) Dienst.

6. September 1942

Heute Sonntag ausgezeichnetes Mittagessen: Tomatensuppe, 1/2 Huhn mit

Kartoffeln und Rotkohl (20 g Fett), Süssspeise und herrliches Vanilleeis.

Nach dem Essen Begrüssung des nenen Standortarztes, Obersturmführer

Wirths, der aus Waldbröl gebürtig ist. Sturmbannführer Fietsch in Prag war

sein ehemaliger Regimentsarzt. Nun bin ich eine Woche im Lager, doch bin

ich die Flöhe in meinem Hotelzimmer noch immer nicht völlig wieder los,

trotz aller Gegenmassnahmen mit Flit (Cuprex) usw.

Einen erfrischenden Eindruck hat es bei mir gewonnen, als ich dem

Adjutanten des Kommandanten meinen Antrittsbesuch machte und über seinem

Arbeitszimmer die grosse auf Papier gemalte Inschrift “Radfahrer

absteigen” las. Übrigens hängt auch in der Schreibstube unseres SS-Reviers

der bemerkenswerte Spruch:

Hast du im Leben tausend Treffer,

Man sieht’s, man nickt, man geht vorbei;

Doch nie vergisst der kleinste Kläffer,

Schiesst du ein einzig Mal vorbei.

Abends um 8 Uhr wieder zur Sonderaktion draussen”.

Unter “Sonderaktion” muss man Massenmorde und Experimente an

menschlischer Gesundheit verstehen.

Im Auschwitz wurden etwa 200000 Juden umgebracht. Ohne Kommentar.

VIII. Deutschland wird “judenrein”.

“Gleichwertig neben unserer antibolschewistischen Propaganda steht

diejenige gegen das J u d e n t u m. Jedem Volksgenossen muss es zur

unumstösslichen Gewissheit werden, dass die Juden die unerbittlichsten

Feinde unseres Volkes sind und sowohl hinter dem Bolschewismus als auch

hinter den Plutokratien stehen. Der “Deutsche Wochendienst” weist deshalb

mit Nachdruck auf seinen heutigen Beitrag über das kriminelle Wesen des

Judentums hin. Die Behandlung dieses Themas gehört in den Rahmen der

kürzig hier als notwendig bezeichneten Weckung von Hassgefühlen”.

Anweisung des amtlichen Zeitschriften-Dienstes

vom 2. April 1943.

Obwohl das Reich sein Territorium weiter vergrösserte, wurden die

Juden immer schneller vom neuen Gelände verdrängt. Diejenigen, die nicht

schafften, “neues Deutschland” zu verlassen, starben in vielen

Gefängnissen, KZ, Ghetto.

Nazis schienen ihre Ziele erreicht zu haben.

“Betr.: Evakuierungen von Juden aus dem Altreich”

1. In der Zeit vom 1. November bis 4. Dezember 1941 werden durch die

Sicherheitspolizei aus dem Altreich, der Ostmark und dem Protektorat

Böhmen und Mähren 50000 Juden nach dem Osten in die Gegend um Riga und um

Minsk abgeschoben. Die Aussiedlungen erfolgen in Transportzügen der

Reichsbahn zu je 1000 Personen. Die Transportzüge werden in Berlin,

Hamburg, Hannover, Dortmund, Münster, Düsseldorf, Köln, Frankfurt a. M.,

Kassel, Stuttgart, Nürnberg, München, Wien, Breslau, Prag und Brunn

zusammengestellt.

2. Aufgrund der Vereinbarungen mit dem Chef der Sicherheitspolizei und

des SD übernimmt die Ordnungspolizei die Bewachung der Transportzüge durch

Gestellung von Begleitkommandos in Stärke von je 1/12. Einzelheiten sind

mit den zuständigen Dienststellen des SD zu besprechen.

Die Aufgabe der Begleitkommandos ist nach der ordnungsmäßigen Übergabe

der Transporte an die zuständigen Stellen der Sicherheitspolizei in den

Bestimmungsorten erledigt. Sie kehren dann unverzüglich zu ihren

Heimatdienststellen zurück.

3. Die durch die Gestellung der Begleitkommandos entstehenden Kosten

trägt der Chef der Sicherheitspolizei. Die Kostenaufstellungen der

Polizeiverwaltungen sind nach Beendigung der Transporte zur Abrechnung an

den Chef der Sicherheitspolizei einzureichen.

Schnellbrief des Chefs der Ordnungspolizei

vom 24. Oktober 1941

Mehr als eine Million Juden sind während der Nazizeit ums Leben

gekommen. Hitlerkameraden waren sicher, die Geschichte wird sie bewähern.

Das Schiff des 3. Reichs schaukelte aber immer mehr und ging endlich

mit Ach und Krach unter Wasser der Zeit.

Das, worauf Nazis stolz waren, wurde später gegen sie benutzt. Vor dem

internationalen Gericht in Nürnberg wurde jeder aktive Täter und praktisch

jeder Ideologe zur Antwort für seine Taten gezogen.

Es verging die Zeit. Deutschland kapitulierte, wurde besetzt, in zwei

Staaten zerspaltet und wiedervereinigt.

Das, womit sich Nazis beschäftigten, wird nie vergessen sein.

Die Judenverfolgungen bleiben ein ewiger Schamfleck der deutschen

Geschichte.

Ñòðàíèöû: 1, 2


ðåôåðàò ñêà÷àòü
ÍÎÂÎÑÒÈ ðåôåðàò ñêà÷àòü
ðåôåðàò ñêà÷àòü
ÂÕÎÄ ðåôåðàò ñêà÷àòü
Ëîãèí:
Ïàðîëü:
ðåãèñòðàöèÿ
çàáûëè ïàðîëü?

ðåôåðàò ñêà÷àòü    
ðåôåðàò ñêà÷àòü
ÒÅÃÈ ðåôåðàò ñêà÷àòü

Ðåôåðàòû áåñïëàòíî, êóðñîâûå, äèïëîìû, íàó÷íûå ðàáîòû, ðåôåðàò áåñïëàòíî, ñî÷èíåíèÿ, êóðñîâûå ðàáîòû, ðåôåðàò, äîêëàäû, ðåôåðàòû, ðåôåðàòû ñêà÷àòü, ðåôåðàòû íà òåìó è ìíîãîå äðóãîå.


Copyright © 2012 ã.
Ïðè èñïîëüçîâàíèè ìàòåðèàëîâ - ññûëêà íà ñàéò îáÿçàòåëüíà.